Philipp Schramm (Die Guten)

beim thema radverkehr ist in nuernberg viel luft nach oben. die stadt ist fuer dauerradler kein angenehmes pflaster. wer hier im strassenverkehr sozialisiert wird, erwirbt sich eine gruendliche survivalpraxis. es gibt viele ecken, die grosse tuecken und gefahren bergen. die radwege stellen oft keine verbesserung der situation dar, sondern sind oft teil des problems: zu eng, zu unuebersichtlich, zu sehr in konkurrenz mit knappem fussgaengerraum - das geht oft schief und nicht immer glimpflich aus.

der ausbau des radwegenetzes ist eine gute sache. letztlich soll dem fahrrad gegenueber dem auto prioritaet eingeraeumt werden. darum plaediere ich fuer ein tempolimit 30 im gesamten stadtgebiet. dort wo noch keine angemessenen radwege bestehen, muss es fuer radfahrer moeglich sein, sich gefahrlos auf der strasse fortzubewegen. die rechte fahrbahn muss als achtsamkeitsstreifen fahrraedern ausreichend platz und bewegungsfreiheit bieten.

als ober werde ich den dienstwagen abschaffen, mir einen ganzen fuhrpark an raedern anschaffen. damit der chauffeur nicht arbeitslos wird, muss er aufs tandem umsteigen. ich stelle mir dabei so was wie das hase pino vor. fuer fernreisen gibt es eine bahncard 100.

ins strassenbauamt werde ich planerinnen mit expertise im ausbau von radstaedten setzen. die sollen sich an niederlaendischen vorbildern orientieren. letzlich muss in den beiden legislaturen unter dem guten ober nuernberg zu einer radstadt werden, in der das auto nur eine nebensaechliche rolle spielt. handel, handwerk, industrie moegen weiterhin auf motorisierte fahrzeuge setzen. fuer den individualverkehr gebe ich dem auto keine zukunft.